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Bücher für die Entwicklung der eigenen Ermöglichungspädagogik

Hier findet sich hoffentlich, weiteres brauchbares Material zum Thema Kompetenzpädagogik, Erziehung, Persönlichkeitsentwicklung und Ermöglichungspädagogik.

Natürlich ist die Auswahl wieder mal durch eigene Ansichten verstellt. Um so mehr freuen wir uns, wenn Sie oder ihr einen interessanten Literaturtipp oder Link habt der hier abgebildet werden sollte.

An den Buchempfehlungen und Link-hinweisen verdiene ich nichts.

 

„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es selbst zu entdecken.“   (Galileo Gallilei)

 

 

Literatur-Empfehlungen:

Hier stehen nur ausgewählte Werke die für mich allesamt bedeutungsvoll sind. Zugleich fehlen hier einige andere ausgezeichnete Werke, ich bin nur zu faul, alle aufzulisten...

Resonanzpdagogik Hartmut Rosa/ Wolfgang Endres: Resonanzpädagogik. Wenn es im Klassenzimmer knistert. Beltz Verlag. 2. Auflage, Weinheim 2016. Dieses Buch ist nicht nur für den schulischen Kontext interessant, es liefert tiefgehende Überlegungen zur pädagogischen Kontaktgestaltung. Störend sind zum Teil die Fragen von Endres.   Lsungsorientierte Therapie  Jürgen Hargens: Lösungsorientierte Therapie... was hilft, wenn nichts hilft... Anregungen, Erfahrungen, Ideen. 2. Auflage. Borgmann Verlag bzw. Verlag-modernes-lernen. Dortmund 2010. Dies kleine Buch steht stellvertretend für die Werke von Jürgen Hargens. Seine Lehrstücke mit Häger zeugen von vielen methodischen "Tricks" die vermeiden, dass man zu Trickser wird. Allesamt sind die Bücher für die Kontaktarbeit mit Menschen hervorragenden Werke.
Ich lerne Rolf Arnold: Ich lerne, also bin ich. Eine systemisch-konstruktivistische Didaktik. Carl-Auer-Systeme Verlag. Heidelberg 2012. Ein Buch, welches nicht nur für Lehrer geeignet ist. Auch für Erzieherinnen und Erzieher ist es eine Fundgrube um an der eigenen Haltung zu arbeiten. Ebenso lohnt es sich hinsichtlich eines umfangreichen Materials und Methodenschatz folgende Seiten dazu zu besuchen: https://wb-web.de/wissen/lehren-lernen/ermoglichungsdidaktik.html    Arnold Beziehung  Rolf Arnold: Erziehung durch Beziehung. Plädoyer für den Unterschied. hep Verlag. Bern 2016. Obwohl ich gerade bei Rolf Arnold das Gefühl habe, dass er seine Lebenskrisen und deren Chancen durcharbeitet, gehört dieses Werk in den Kopf und das Herz einer/s jeden Erzieherin/Erziehers. Mit hilfreichen Reflexionshilfen macht er deutlich, dass Erziehung "nicht möglich, aber nötig" ist, wie er Oelkers so nett zitiert.
 Steiner Berg lsungsorientiert

Therese Steiner/Insoo Kim Berg: Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern. Carl-Auer Verlag. Sechste unveränderte Auflage. Heidelberg 2013. Dieses Buch ist eine Schatzkiste für das Verstehen von Kindern. Zudem bietet es sensitive Ansätze für eine angemessene Begleitung. Und nicht nur therapeutisches Vorgehen, sondern durch überzeugende Haltungen und Methoden, um Kinder lösungsorientiert in ihrem Wachsen zu unterstützen.

  Prfungswissen Arnold  Rolf Arnold/Henning Pätzold: Schulpädagogik kompakt. Prüfungswissen auf den Punkt gebracht. Cornelsen Verlag. Berlin 2002. Auch wenn dieses Werk schon in die Jahre gekommen ist, so liefert es jedoch einen schnellen Überblick und gehört neben dem Buch von Irmgard Büchin-Wilhelm/Dr. Rainer Jaszus: Fachbegriffe für Erzieherinnen und Erzieher, vom Verlag Holland+Josenhans GmbH & Co KG. in die Bücherkiste.
Steiner lsungsorientiert Jugend

Therese Steiner: Jetzt mal angenommen.... Anregungen für die lösungsfokussierte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Carl-Auer Verlag. Zweite unveränderte Auflage. Heidelberg 2013. Dieses Buch ist ebenso eine Schatzkiste für die Arbeit mit Jugendlichen. Wer das andere Werk (siehe oben) gelesen hat, wird sicherlich auch dieses Buch lesen wollen.

  Nichtplanbarkeit in Erziehung  Dieter Höltershinken: Die Nichtplanbarkeit in Erziehung und Bildung. Ein Essay über vergessene Erfahrungen und Erkenntnisse in der Pädagogik. projekt verlag. Bochum/Freiburg 2013. Dieses Buch ist für alle diejenigen gedacht, die bei den "Ausarbeitungen" in der Fachschule und didaktischen Planungsfetischisten graue Haare bekommen. Ich denke, deshalb habe ich inzwischen welche - Es hilft gerade in der derzeitigen Kompetenzwelle herauszufinden, wie pädagogische Prozesse gestaltet und verlernt werden können. Ein kleiner Schritt weg von der Glaskugelpädagogik.
Steiner spickzettel Therese Steiner: Wenn Kinder und Jugendliche sich zurückziehen. Carl-Auer-Systeme Verlag. Erste Auflage. Heidelberg 2015. Dieses dünne Heftchen gehört zu der "Spickzettel für Lehrer" Reihe, die ich fast alle im Zusammenhang mit systemischer Arbeit mit Menschen empfehlen kann. Meine Auszubildenden meldeten zurück, "endlich ein nicht so dickes Werk, was für die Praxis "supergut zu gebrauchen ist". Auch hier überzeugen die Interventionen und Ideen.   Flosdorf 

Peter Flosdorf: Heilpädagogische Beziehungsgestaltung. Lambertus Verlag. Freiburg im Breisgau 2004. Ein ausgezeichnetes Werk, welches ich immer gerne im Unterricht nutze. Es ermöglicht den Prozess und die Grenzen der Beziehungsgestaltung zu veranschaulichen. Neben den Werken von Barbara Senckel zur "entwicklungfreundlichen Beziehung" und dem Werk von Ludwig Liegle: Beziehungspädagogik: Erziehung, Lehren und Lernen als Beziehungspraxis, ist dies ein entwicklungsförderndes Buch auf dem Weg zur erzieherischen Persönlichkeit.

 

Hinte Vertrauen berwindet Angst

Wolfgang Hinte/Otmar Preuß/Bernd Sensenschmidt: Vertrauen überwindet Angst. Beiträge zur Entlastung vom Erziehungsanspruch. dipa-Verlag Frankfurt am Main 1995. Ein wunderbares Werk zum Querdenken und der Arbeit an der eigenen Haltung. Es hat mich, wie viele von Wolfgang Hintes Rückmeldungen dazu gebracht, nicht am Menschen zu arbeiten, sondern mit Menschen. Und dies beginnt damit, dass "Vertrauen" häufig  missverstanden wird. Denn, was heißt es wenn ich sage, Vertrauen kann man missbrauchen? 

 

 

Bateson 

Gregory Bateson: Ökologie des Geistes. Anthropologische, psychologische, biologische und epistemologische Perspektiven. Suhrkamp Verlag 1985. Es sind im Besonderen die Metaloge, die zum Perspektivwechsel auffordern und den genialen Geist von Bateson nachspüren lassen. Für alle die, die weniger lesen wollen, sei zum Einstieg der Film "An Ecology Of Mind" von 2010 ans Herz gelegt. Eine Fundgrube vom Meister der Perspektiven.
Anke König: Interaktion als didaktisches Prinzip. Bildungsprozesse bewusst begleiten und gestalten. Schubi Verlag. schaffhausen 2012. Auch wenn ich kleinere Ansichten bezüglich der Selbstbildungsprozesse von Kindern nicht teile, so hat mir die Arbeit von Anke König insbesondere zu, Interaktionsverhalten von Erziehern viele Erkenntnisse gebracht. Ich halte das Buch genauso gewinnbringend wie Alan THomas/Harriet Pattison: Informelles Lernen. Wie Kinder zu Hause lernen. tologo Verlag, Leipzig 2016.   Freerk Huisken:  Die Wissenschaft von der Erziehung. Einführung in die Grundlügen der Pädagogik. Kritik der Erziehung Teil 1. VSA-Verlag. Hamburg 1991. Auch wenn dies Buch inzwischen in die Jahre gekommen und wie mir die Auszubildenden immer wieder berichten, nicht leicht verständlich ist, so gehört es als Korrektiv in die Reihe sozialpädagogischer Lehrwerke. Denn auch die Klassiker wie Hobmair und Co zeigen nur begrenzt innovative Ansätze.
Hans-Joachim Laewen, Beate Andres (Hrsg.): Forscher, Künstler, Konstrukteure. Werkstattbuch zum Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen. 3. Auflage. Cornelsen Verlag. Berlin 2010. "Kinder kann man nicht bilden. Sie bilden sich selbst vin Anfang an." Diese Aussage von Hans-Joachim Laewen wird durch dieses Buch eindrucksvoll belegt. Eine wunderbare Aufforderung, von der "pädagogischen Führung" abschied zu nehmen und über "(Heil-)pädagogische Begleitung nachzulesen und zu denken.   Wolfgang Hinte: Non-direktive Pädagogik. Eine Einführung in Grundlagen und Praxis des selbstbestimmten Lernens.DUV Verlag. Wiesbaden 1990. Dieses Werk ist für mich eine bestimmende Grundlage meines pädagogischen Wirkens. Auch wenn Hinte selber sagt, dass er heute einiges anders schreiben würde, so ist dieses Werk neben seiner Sozialraumorientierung eine Grundlegung der Arbeit mit selbstbestimmenden Menschen.
Martine F. Delfos: "Sag mir mal..." Gesprächsführung mit Kindern. Beltz Verlag. Weinheim und Basel 2004. Neben dem Folgewerk, "Wie meinst du das?" Gesprächsführung mit Jugendlichen, ermöglicht dieses Buch eindrucksvoll Gespräche zu verstehen und nicht als Rezeptbuch missbraucht zu werden. Denn Delfos beschreibt es selber treffend wenn sie sagt, "Kommunikation heißt Kontakt einzugehen". So geht es in beiden Büchern auch um die "respektvolle Haltung" zwischen Kindern und Erwachsenen.   Barbara Senckel: Wie Kinder sich die Welt erschließen. Persönlichkeitsentwicklung und Bildung im Kindergartenalter. Beck Verlag. München 2004. Neben den Werken von ihr, "Du bist ein weiter Baum" und "Mit geistig Behinderten leben und arbeiten", stellt dies Buch eine spannende Auseinandersetzung mit kindlicher Persönlichkeitsentfaltung dar. Auch wenn ich ihren Vermittlungsgedanken und die "Behutsame Führung" kritisch sehe, so ist dieses Buch aufgrund der sie auszeichnenden verständlichen Fachlichkeit sehr entwicklungsfreundlich.
Dorothea Rahm: Integrative Gruppentherapie mit Kindern. Von der Autorin des Bestsellers "Gestaltberatung". Junfermann Verlag. Paderborn 2004. Dieses fast vergriffene Buch, welches leider nicht mehr aufgelegt wird, ist eine Schatzkiste für alle die mit Gruppen arbeiten. Neben ausgezeichneten Praxisbeispielen und einfühlsamen Einblicken in die Reflexionsprozesse, ermöglicht es allen am Kontakt mit Menschen Interessierten außergewöhnlich Gedanken.   Danie Baulieu: Impact-Techniken für die Psychotherapie. Carl-Auer Verlag. sechste, unveränderte Auflage. Heidelberg 2013. Dieses Werk nutze ich neben Rahm, Caby und Köhn gerne in den Veranstaltungen zur Arbeit mit Gruppen. Dieses Buch ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, sich verständlich machen zu wollen und mit anderen Bildern zu arbeiten. Neben den "MiniMax-Interventionen von Manfred Prior oder der "kleinen Psychotherapeutischen Schatzkiste - Teil 1 & 2" aus dem Hause Caby eine hilfreiche Gehhilfe auf dem Weg der Ermöglichung.
Sonja Radatz: Einführung in das systemische Coaching. Carl-Auer Verlag. Vierte Auflage. Heidelberg 2010. Da ich den erzieherischen Prozess eher als Coachingprozess bzw. Begleitung sehe, stellt dies eine unterstützende Gedankenwelt meiner Überzeugungen dar. So ist dieses kleine Buch ein weiterer grundlegender Beitrag zum Thema "Lernen ermöglichen" statt "Ratschläge geben" oder "Lehren". Denn Ratschläge sind auch Schläge wie sie es in ihrem Buch, "Beratung ohne Ratschlag: Systemisches Coaching für Führungskräfte und BeraterInnen", eindrucksvoll verdeutlicht.     

Arist von Schlippe/Jochen Schweitzer: Systemische Interventionen. 2. Auflage. Vandenhoeck  Ruprecht Verlag. Göttingen 2010. Dieses Buch stellt eine hilfreiche Einführung in das systemische Denken und insbesondere in die praktische Gesprächsführung dar. Ein Werk welches, trotz des geringen Umfangs, hilfreich für die Entwicklung der Fragekunst (Ars rogandi) ist.

Dies stellt eine bunte Mischung an Büchern, die mich beeinflusst haben, dar. Im Downloadbereich zum Unterricht und den Seminaren gibt es weitere Literaturempfehlungen zu den jeweiligen Themen. Dabei besteht hinsichtlich des Querdenkens jedoch immer Vergiftungsgefahr.

Ich freue mich aber ebenso über subversiv- und weiterführende Literaturhinweise. Also einfach melden unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

 

 

 

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