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Ermöglichungspädagogik


"Sei Du die Ermöglichung, die Du Dir von anderen wünscht!"

...ist mehr als erziehen und bewirken. Denn, wie formuliert Rolf Arnold es so schön: "Erziehung wirkt, aber bewirkt nicht". Es ist ein Wirken durch das Ermöglichen von neuen Erfahrungen und eigenen Aneignungswegen. Es geht darum, sich annähern und sich selbstbestimmt verändern zu können. Getragen durch die Erfahrungen und Erkenntnisse, dass man Entwicklungs- und Veränderungsprozesse nicht von außen erzwingen kann, geht es darum, das Wunder des Wachsens, der Entwicklung und Veränderung durch "Ermöglichungsräume" zu unterstützen. Immer wieder getragen von dem Wissen des Unberechenbaren, des "X-Faktors". Denn Erziehung entzieht sich der Planbarkeit im klassischen Sinne, ist jedoch machbar als Kontakt-, Beziehungs- und Ermöglichungsangebot. Sicherlich im Sinne von, "Hilf mir es selbst zu tun" (M. Montessori), aber auch darüber hinaus. Denn es gibt nicht die Erziehungsmittel, die den Weg und Erfolg vorgeben können. Auch wenn dies in so vielen pädagogischen Ratgebern und Ausbildungsstätten immer noch versprochen wird. Wenn ich (Jörg Kettner) von Ermöglichungspädagogik rede, greife ich u. A. zurück auf Ideen aus der "Non-direktiven Pädagogik", Gestaltpädagogik, der Lösungsfokussierten Therapie, Heilpädagogik, Resonanzpädagogik und viele andere Theorien, die mehr oder weniger das Wachsen des Menschen als autopoietischen Prozess im Blick haben. Begonnen hat es bei mir mit der "Non-direktiven Pädagogik" von Wolfgang Hinte. Als einer seiner Studenten durfte ich die Ermöglichungsräume durch das non-direktive Denken denken und erfahren. Umso trauriger waren die Erfahrungen in den Folgejahren, die durch die Praxis folgten. Hier begegnete ich meist angstbesetzten Pädagogen und Pädagoginnen, Erzieherinnen und Erziehern und insbesondere Lehrerinnen und Lehrern, die nicht nur direktiv sondern zudem blind für das "wunderbare in dem Menschen" waren und diese (er)zogen wie totes Fleisch oder Steine, die behauen werden müssen. Jetzt ist für mich genug damit, da ich erlebe, wie schwer es fällt, sich oder die Politik und Gesellschaft zu verändern.

Unter dem Namen und der von mir als Marke geschützen "Ermöglichungspädagogik" möchte ich Pädagoginnen, Soziologen, Philosophinnen, Interessierte bis hin zu Heilpädagoginnen dazu anregen, ihre Perspektiven im Kontakt mit Menschenkindern und der Vielfalt der Menschen zu erweitern. Ermöglichungspädagogk lebt von der Entwicklung der Vielfalt an Perspektiven, die Verantwortung und mögliche Konsequenzen mitdenken. So wird frau und man hier kein geschlossenes pädagogisches Konzept vorfinden, sondern der Versuch, Perspektiven auf menschliche Entwicklungs-, Bildungs- und Erziehungsprozesse wahrzugeben.

Werden Sie mit Ihrem Beitrag ein Teil der Ermöglichungspädagogik, eine Pädagogik aus Verantwortung gegenüber der Vielfalt menschlichen Daseins.

Ich hoffe, wir werden uns einander begegnen ...

Meine Beiträge

Meine Beiträge sollen nicht der Entwicklung einer Theorie der Ermöglichungspädagogik dienen. Mir geht es darum, mögliche andere Perspektiven auf unterschiedliche Aspekte im erzieherischen bzw. (heil-)pädagogischen Feld zu suchen. So geht es mir um Hypothesen und nicht Erklärungsprinzipien, die meine Beziehungen zu den Menschen verändern und gestalten sollen. Erziehung und Bildung brauchen m. E. keine klebenden Bindungen, sondern veränderungsfreudige Beziehungen. Damit wären wir aber schon bei meinen Thesen.